Dieser
Ausspruch wurde für uns zu einem geflügelten Wort. Oft halb im Scherz, aber auch immer
mit einem großen Stück Ernsthaftigkeit. Die Frage hat ihren Ursprung in der Geschichte
von Jona. Jona erwartet den Untergang der Stadt Ninive. Aus reiner Schaulust setzt er sich
vor die Tore der Stadt. Gott lässt eine kleine Staude wachsen, die ihm Schatten spendet
und Gott zerstört sie dann wieder. Jona ist zornig.
"Und der Herr sprach: Dich jammert die Staude, .... und mich sollte nicht jammern
Ninive, eine so große Stadt, in der mehr als 120000 Menschen sind, die nicht wissen, was
rechts oder links ist ...."
Die Bibel, Jona, 4 10+11
Auch wir
ärgern uns manchmal, wenn die Dinge hier nicht so laufen, wie wir es gewohnt sind.
Kürzlich machte mir Z.B. jemand eine Delle ins Auto. In Albanien ist es unüblich, dass
man den Schaden bezahlt. Ein anderes Beispiel ist die Post. Briefe kommen teilweise nicht
an oder sind geöffnet und die Hälfte fehlt. Der Ärger kann dementsprechend groß sein.
Wir haben uns von dieser Aussage Gottes ertappt gefühlt. Wir ärgern uns grün und blau
über irgendwelche materiellen Dinge und die Menschen gehen verloren. Das ist es aber was
Gott beschäftigt - offensichtlich. So fragen wir uns dann gegenseitig, wenn sich einer
ärgert: "Sitzt du etwa unter der Staude?"
Bilder entnommen aus: "Das große Bibel-Bilderbuch"; Deutsche
Bibelgesellschaft; ISBN 3-438-04142-1;
Um den Jahreswechsel haben uns Angelas Eltern besucht. Wir, im besonderen Jonathan,
haben die Zeit sehr genossen. Gemeinsam mit ihnen erlebten wir den Silvesterabend. Unsere
Vermieter haben uns eingeladen. Natürlich gab es DAS albanische Traditionsgericht für
diesen Abend: Truthahn. Es war ausgezeichnet. Das Geknalle zu Mitternacht war auch
beeindruckend. Die ganze Stadt war ein einziges Feuerwerk. Wahrscheinlich kommt das daher,
weil Feuerwerkskörper in Albanien sehr billig sind.Jonathan konnte gar nicht genug davon
kriegen, mit Oma und Opa zu spielen.
Es sieht so aus, als ob uns im September eine Veränderung ins Haus steht. Dann erwarten
wir nämlich ein Geschwisterchen für Jonathan.
Eine Frage, die uns sehr beschäftigt ist, wie es nach diesem Jahr weitergehen soll. Wir
sind an einem Punkt angelangt, an dem sich menschlich nicht sagen lässt, welches der
bessere Weg ist. Wir reden viel darüber und beten um Gottes Wegweisung.
Lernen, lernen und immer wieder lernen. Seit Jänner lernen wir etwas weniger und ich
(Wolfgang) widme mich mehr anderen Aufgaben. Immerhin: Mit Hilfe unserer Lehrerin konnte
ich schon eine Predigt auf Albanisch halten.
Ende Dezember habe ich mich entschieden, was ich bis Ende des Sommers alles machen
möchte. Hier ein kleiner Auszug aus der geplanten Arbeit:
Wir sind dankbar,
Unsere Gebetsanliegen sind,
Übrigens: 00355 692437618 ist unsere Handynummer. Mit uns plaudern kostet im schlechtesten Fall so ca. 7 Schilling die Minute. Bei den Fotos von Dezember könnt ihr auch unsere Postadresse finden.
Lernen, lernen und immer wieder Lernen. Wir haben aber noch Glück. Für Englisch sprechende Teammitglieder ist alles noch viel schwieriger. Das deshalb, weil die Grammatik dem Deutschen etwas ähnlicher ist, als dem Englischen.
Einmal in der Woche treffen wir uns zum Gebet. Diese Zeit (Beginn 7 Uhr) wird dann mit einem Frühstück abgeschlossen.
Wärend dem Fastenmonat der Moslems (Ramadan) maschieren zu allen möglichen Zeiten Trommer durch die Stadt, um die Menschen daran zu erinnern.
In Ermangelung eines käuflichen Adventgesteckes haben wir etwas improvisiert.
Gestatten, Doktor Jonathan Smith mein Name.
Bei diesem Patienten handelt es sich um einen besonders schweren Fall. Ein grosser
Splitter versperrt die Atemwege .....
Jetzt, wo meine Mama ein Baby bekommt, muss ich besonders gut auf sie aufpassen. Hier und da eine Massage ist da optimal.
Ohne eine Bibelgeschichte gehe ich schon gar nicht mehr in das Bett.
Und so sieht das aus, wenn ich im Winter raus muss. So kalt wie bei euch ist es natürlich nicht. Aber 0 bis 5 Grad sind auch kein Pappenstiel.