Rundbrief Februar 2003



Was uns wichtig wurde

"Sitzt du unter der Staude?"

Dieser Ausspruch wurde für uns zu einem geflügelten Wort. Oft halb im Scherz, aber auch immer mit einem großen Stück Ernsthaftigkeit. Die Frage hat ihren Ursprung in der Geschichte von Jona. Jona erwartet den Untergang der Stadt Ninive. Aus reiner Schaulust setzt er sich vor die Tore der Stadt. Gott lässt eine kleine Staude wachsen, die ihm Schatten spendet und Gott zerstört sie dann wieder. Jona ist zornig.

"Und der Herr sprach: Dich jammert die Staude, .... und mich sollte nicht jammern Ninive, eine so große Stadt, in der mehr als 120000 Menschen sind, die nicht wissen, was rechts oder links ist ...."
Die Bibel, Jona, 4 10+11

Auch wir ärgern uns manchmal, wenn die Dinge hier nicht so laufen, wie wir es gewohnt sind. Kürzlich machte mir Z.B. jemand eine Delle ins Auto. In Albanien ist es unüblich, dass man den Schaden bezahlt. Ein anderes Beispiel ist die Post. Briefe kommen teilweise nicht an oder sind geöffnet und die Hälfte fehlt. Der Ärger kann dementsprechend groß sein. Wir haben uns von dieser Aussage Gottes ertappt gefühlt. Wir ärgern uns grün und blau über irgendwelche materiellen Dinge und die Menschen gehen verloren. Das ist es aber was Gott beschäftigt - offensichtlich. So fragen wir uns dann gegenseitig, wenn sich einer ärgert: "Sitzt du etwa unter der Staude?"

Bilder entnommen aus: "Das große Bibel-Bilderbuch"; Deutsche Bibelgesellschaft; ISBN 3-438-04142-1;




Die Familie

Um den Jahreswechsel haben uns Angelas Eltern besucht. Wir, im besonderen Jonathan, haben die Zeit sehr genossen. Gemeinsam mit ihnen erlebten wir den Silvesterabend. Unsere Vermieter haben uns eingeladen. Natürlich gab es DAS albanische Traditionsgericht für diesen Abend: Truthahn. Es war ausgezeichnet. Das Geknalle zu Mitternacht war auch beeindruckend. Die ganze Stadt war ein einziges Feuerwerk. Wahrscheinlich kommt das daher, weil Feuerwerkskörper in Albanien sehr billig sind.Jonathan konnte gar nicht genug davon kriegen, mit Oma und Opa zu spielen.

Es sieht so aus, als ob uns im September eine Veränderung ins Haus steht. Dann erwarten wir nämlich ein Geschwisterchen für Jonathan.

Eine Frage, die uns sehr beschäftigt ist, wie es nach diesem Jahr weitergehen soll. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem sich menschlich nicht sagen lässt, welches der bessere Weg ist. Wir reden viel darüber und beten um Gottes Wegweisung.




Was sich so getan hat

Lernen, lernen und immer wieder lernen. Seit Jänner lernen wir etwas weniger und ich (Wolfgang) widme mich mehr anderen Aufgaben. Immerhin: Mit Hilfe unserer Lehrerin konnte ich schon eine Predigt auf Albanisch halten.

Ende Dezember habe ich mich entschieden, was ich bis Ende des Sommers alles machen möchte. Hier ein kleiner Auszug aus der geplanten Arbeit:





Gebet würde uns freuen

Wir sind dankbar,



Unsere Gebetsanliegen sind,



Übrigens: 00355 692437618 ist unsere Handynummer. Mit uns plaudern kostet im schlechtesten Fall so ca. 7 Schilling die Minute. Bei den Fotos von Dezember könnt ihr auch unsere Postadresse finden.





Fotos

Angele beim Lernen

Lernen, lernen und immer wieder Lernen. Wir haben aber noch Glück. Für Englisch sprechende Teammitglieder ist alles noch viel schwieriger. Das deshalb, weil die Grammatik dem Deutschen etwas ähnlicher ist, als dem Englischen.



Frühstück

Einmal in der Woche treffen wir uns zum Gebet. Diese Zeit (Beginn 7 Uhr) wird dann mit einem Frühstück abgeschlossen.



Ramadan

Wärend dem Fastenmonat der Moslems (Ramadan) maschieren zu allen möglichen Zeiten Trommer durch die Stadt, um die Menschen daran zu erinnern.



Unser Adventgesteck

In Ermangelung eines käuflichen Adventgesteckes haben wir etwas improvisiert.



Doktor Smith

Gestatten, Doktor Jonathan Smith mein Name.
Bei diesem Patienten handelt es sich um einen besonders schweren Fall. Ein grosser Splitter versperrt die Atemwege .....



Joni beim Massieren

Jetzt, wo meine Mama ein Baby bekommt, muss ich besonders gut auf sie aufpassen. Hier und da eine Massage ist da optimal.



Das ist aber interessant....

Ohne eine Bibelgeschichte gehe ich schon gar nicht mehr in das Bett.



Und so sieht das aus, wenn ich im Winter raus muss!

Und so sieht das aus, wenn ich im Winter raus muss. So kalt wie bei euch ist es natürlich nicht. Aber 0 bis 5 Grad sind auch kein Pappenstiel.